Railay befindet sich auf dem Festland in der Provinz Krabi. Railay ist von Gebirgszügen umschlossen, so dass es keine direkte Straßenverbindung mit dem restlichen Festland gibt, die Verbindung erfolgt per Boot. Neben den tollen Stränden ist Railay bekannt für seine Felsen und Höhlen, wo es aufregende Klettermöglichkeiten gibt.
Fährüberfahrt zum Railay Beach
Die Fähre zum Railay Beach konnten wir von unserem Hotel auf Phi Phi aus buchen. Beim Check-Out wird uns direkt unser Ticket ausgehändigt. Gegen Mittag geht es also wieder zum Tonsai Pier, wo die Fähre nach Railay wartet. Wieder werden wir mit Stickern markiert, in diesem Fall besonders wichtig, da die Fähre erst vor Railay stoppt und dann weiter nach Ao Nang fährt. Das Gepäck wird anhand der Sticker schon entsprechend vorsortiert. Railay hat keinen richtigen Bootsanleger, das bedeutet, dass wir kurz vor Railay in Longtailboote umsteigen müssen und am Railay-Beach in knietiefem Wasser aus dem Boot steigen und mit unserem Gepäck aufgeschultert zum Strand laufen müssen. Hier steht auch schon jemand von dem gebuchten Hotel, der unser Gepäck in Empfang nimmt. Das Sand Sea Resort, wo wir die nächsten vier Nächte verbringen befindet sich auch direkt am Railay Beach, der einer der schönsten Strände von ganz Thailand sein soll.
Wir haben für den letzten Teil unseres Urlaubs keine großartigen Pläne mehr geschmiedet und lassen uns treiben. Railay ist nicht besonders groß, trotzdem gibt es einiges zu sehen.
Morgens, wenn noch keine Tagesgäste eingetroffen sind, gehe ich regelmäßig zum Strand. Es ist noch Ebbe und menschenleer. Ich beobachte Vögel bei der Nahrungssuche, kleine Krebse zaubern interessante Muster in den Sand. Ich mache es mir zum Hobby sämtlichen Müll aufzusammeln, der sich morgens am Strand entdecken lässt. In den Bäumen, die den Strandbereich einfassen, entdecke ich eine Affenfamilie, die sich von Ast zu Ast hangelt. Es ist eine tolle Stimmung.
Im Laufe des Tages wird Railay von Tagestouristen belagert, dann ist es nicht mehr ganz so ruhig.
Railay bietet gute Möglichkeiten zum Schwimmen, wobei der Strand relativ flach ist. Wir haben auch die Schnorchelmöglichkeiten getestet, die aber nicht der Rede wert sind. Eventuell ist es dafür notwendig zu einer der vorgelagerten Inseln zu fahren.
Beim Schnorcheln vor Railay habe ich Quallen entdeckt. Eine der Quallen, habe ich dann vermutlich auch noch mit dem Arm gestreift, so dass ich zwei kleine Striemen davongetragen hatte, die etwas schmerzhaft waren. Also falls ihr ein Schild am Strand mit der Aufschrift „Beware of Jelly Fishes“ seht, solltet ihr vorsichtig sein. Alternativ gibt es mehrere Anbieter bei denen man sich Kajaks leihen kann.
Railay View Point
Bei einigermaßen guter Fitness und dem Vorhandensein von gutem Schuhwerk ist die Klettertour zum Railay View Point sehr zu empfehlen. Ein Schild markiert den Anfang der Tour. Schon der relativ steile Aufstieg, erfordert den Einsatz von Händen und gute Trittsicherheit. Als Belohnung winkt ein schöner Ausblick auf die östliche Bucht. Vom View Point gibt es einen weiteren Weg zu einer Lagune, die im inneren des Felsmassivs liegt. Da diese durch Meerwasser gespeist wird, sollte man den Weg bei Flut antreten, ansonsten findet man wohl eher ein Becken mit Matsch vor.
Der Weg führt steil nach unten. Seile und Bambusleitern erleichtern Ab- und hinterher natürlich auch den Aufstieg durch den Dschungel. Die Tour ist für uns anspruchsvoll und vermutlich auch nicht ganz ungefährlich. An einigen Stellen spüre ich wie Adrenalin durch meinen Körper rauscht. An der Lagune angekommen, genießen wir einen Moment der Ruhe, den wir mit knapp zehn anderen Lagunen-Kletterern teilen, bevor wir den Weg zurück antreten. Ein spaßiges Abenteuer.
Phra Nang Beach
Weitere Wander- und Klettermöglichkeiten bietet das Felsmassiv im Westen des Phra Nang Beach. Die riesige Höhle im Felsmassiv beeindruckt uns. Je weiter wir die Höhle betreten, desto dunkler wird es allerdings auch. Wir gehen zurück zum Phra Nang Beach.
Im Osten des Phra Nang Beach befindet sich übrigens auch die sogenannte „Prinzessinnen Höhle“. Es ist eine kleine Höhle mit einem Schrein in der unzählige geschnitzte Phallussymbole in allen erdenklichen Größen, Ausführungen und Farben liegen. Diese wurden als Opfergabe niedergelegt und sollen sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken. Alles klar!
Wir gehen zurück zum Railay Beach. Abends ziehen die Tagestouristen wieder ab und der Strand leert sich. Ein absolutes Spektakel ist der wunderschöne Sonnenuntergang den man vom westlich gelegenen Railay Beach aus beobachten kann.
Nach dem Sonnenuntergang zieht es uns in den „Ortskern“ von Railay, wo viele kleine Bars, Stände und Restaurants ihre Türen geöffnet haben. Viele der Bars haben sich der Reggae-Kultur verschrieben, so dröhnt Bob Marley aus den Lautsprechern, während der unverkennbare Geruch von Cannabis durch die Straßen strömt.
Wir finden ein indisches Restaurant am Ende der Straße, welches uns so begeistert, dass wir noch an zwei weiteren Abenden dorthin gehen.
Am letzten Abend in Railay genießen wir nochmal die wunderbare Thai Küche mit ihren fabelhaften Gewürzen.
Schließlich kommt auch schon der Tag der Abreise. Wir packen unsere Taschen, checken aus und begeben uns zum Bootsstand am Railay Beach. Dort nehmen wir ein Longtail-Boot nach Ao Nang (100 Baht pro Person). Die Fahrt dauert knapp 15 Minuten. In Ao Nang buchen wir einen Transfer in einem Sammeltaxi zum Krabi Airport (kostet 150 Baht pro Person). Von dort geht es per Bangkok Airways zurück zum Flughafen Bangkok Suvarnabhumi, wo wir unseren Rückflug nach Deutschland antreten. Die Flüge hatten wir schon von Deutschland aus gebucht.
Eine wunderschöner und erlebnisreicher Urlaub geht hiermit zu Ende. Aber wie heißt es so schön? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub…