Ein Wochenende in Brüssel

Die belgische Hauptstadt ist nur einen kurzen Flug von Hannover entfernt und allemal einen Wochenendtrip wert.

Anreise

Den Flug haben wir über Brussels Airlines direkt ab Hannover gebucht, Flugdauer knapp 70 Minuten.

Vom Flughafen Brüssel-Zaventem kann der Bahnhof Gare Central im Zentrum von Brüssel in 20 Minuten per Zug erreicht werden. Kostenpunkt 8,90 EUR pro Person. Einfach zu bedienende Fahrkartenautomaten befinden sich direkt im Bahnhof vom Flughafen. Die Züge fahren mehrmals pro Stunde.

Als Unterkunft haben wir uns für das Motel One in der Rue Royale entschieden. Ein sehr preiswertes und zentral gelegenes Hotel, welches wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Der Weg vom Gare Central beträgt zu Fuß etwa 10 Minuten.

Nach einem ausgiebigen und wirklich guten Frühstück im Hotel machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg per Metro zum Atomium. Wir nehmen die Metro 6 und fahren zur Haltestelle Heysel. Einfache Tickets kann man sich in den Stationen ziehen. Diese Kosten 2,10 EUR und gelten 1 Stunde. Nur mit einem gültigen Ticket können die Schranken zur Metro passiert werden. In der Station Heysel nahe des Atomiums, haben die Ausgangsschranken mit dem Ticket irgendwie nicht funktioniert. Glücklicherweise gab es an der Station einen Meldeapparat, so dass uns ein Metromitarbeiter aus der Ferne die Schranken öffnen konnte.

Atomium

Von der Station Heysel erblickt man direkt das große Wahrzeichen Brüssels: das Atomium. Es wurde 1958 zur Expo in Brüssel errichtet und stellt ein riesiges Eisenkristall dar. Das Atomium lässt sich begehen (Eintritt: 15 EUR pro Person). Über Rolltreppen und normale Treppen gelangt man in die einzelnen Atome, in deren Räumlichkeiten sich unterschiedliche Ausstellungen befinden. Neben generellen Informationen über den Aufbau des Atomiums sowie die damalige Expo, gibt es eine Ausstellung über den belgischen Surrealisten René Magritte. Die oberste Ebene, von der man einen super Ausblick über Brüssel haben soll, konnten wir leider nicht besuchen, da Wartungsarbeiten am Aufzug stattfanden.

Wieder im Ausgangsbereich angekommen, gönnen wir uns an einem Wagen eine leckere belgische Waffel.

Davon gestärkt machen wir uns auf den Weg zu den königlichen Gewächshäusern von Laeken. Diese stehen der Öffentlichkeit allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum im Jahr zur Verfügung (Mitte April bis Anfang Mai). Schade – so stehen wir vor verschlossenen Türen am Schloss Laeken.

Die nächste Metro-Station Stuyvenberg anpeilend kommen wir durch einen wunderschön angelegten botanischen Garten – okay, es ist Januar – aber es lässt sich erahnen, wie wunderschön und einladend dieser Garten im Sommer sein sollte.

Von der Station Stuyvenberg fahren wir mit einem Umstieg zur Station Bourse und befinden uns dann tatsächlich im Kern der Stadt.

Hungrig und ein wenig ausgekühlt kehren wir in die nächstgelegene Gaststätte ein. Nationalgericht sind Muscheln mit Pommes Frites. Da wir beide kein großer Fan dieser Meeresfrüchte sind, haben wir uns die Mettbällchen mit geschmortem Chicoree in Spekulatius-Bier-Sauce und natürlich Pommes Frites bestellt. Dazu ein frisches Hoegaarden Rosé. Echte belgische Hausmannskost und sehr zu empfehlen.

Manneken Pis

So haben wir wieder Energie um ein weiteres Wahrzeichen von Brüssel zu suchen: das Manneken Pis. Dieses Wahrzeichen ist natürlich touristisch sehr stark frequentiert. Unzählige exklusive Pralinenläden und wohlduftene Waffelläden befinden sich in den Gassen zwischen Grote Markt und Manneken Pis.

Der Grote Markt ist ein weiteres Wahrzeichen. Dieser Platz ist bereits seit dem 11. Jahrhundert Zentrum der Stadt und dort befindet sich auch das Rathaus. Nachdem der Platz Ende des 17. Jahrhunderts zu großen Teilen durch einen Krieg zerstört wurde, erfolgte ein Neubau und es entstanden imposante Häuser im barocken Stil, die den Platz einfassen.

Mit einem kurzen Bummel durch die Royale Einkaufspassage in der sich eine Boutique neben der anderen reiht, lassen wir den Tag in Brüssel ausklingen.

Schokolade

Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir schon wieder unsere Rucksäcke und checken aus dem Hotel aus. Wir haben noch Zeit bis zum Rückflug und so begeben wir uns nochmals zum Grote Markt. Dort kehren wir in einer Gaststätte ein, wo die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Die Atmosphäre, die das Bürgertum oder die Kaufleute im 18. Jahrhundert dort erlebt haben, wirkt greifbar. Wir bestellen uns heiße Schokolade. Serviert wird heiße Milch mit einem kleinen Schälchen Schokolinsen, die wir in die Milch geben. Die heiße Schokolade schmeckt fantastisch.

Zum Mittagessen kehren wir in einen hippen Laden ein, der sich Balls & Glory nennt. Hier gibt es gefüllte Hackbällchen (auch vegetarisch) in vermutlich täglich wechselnden Variationen. Wir entscheiden uns für Fleischbällchen mit Spinat/Speck-Füllung sowie mit Tikka-Masala. Serviert werden diese auf Gemüsebrei (Kartoffel-Sellerie) mit zwei leckeren Saucen (alternativ hätte man als Beilage auch Salat wählen können). Dazu trinken wir leckere hausgemachte Limonade. Das Essen ist nicht ganz günstig, aber lohnenswert es mal zu testen.

Wir bummeln wieder durch die Passage und suchen nach Pralinen, die wir verschenken wollen. Die Auswahl ist groß. Wir haben die Qual der Wahl: und entscheiden uns für die Pralinen von Pierre Marcolini. Später am Flughafen werden wir von einer Dame auf die Marcolini Tüte angesprochen, mit der Aussage, „das seien die besten Pralinen“. Alles richtig gemacht.

Nun heißt es langsam Vaarwel / Au Revoir / Auf Wiedersehen zu sagen. Die Rückfahrt zum Flughafen steht an. Aber wir sind uns sicher: einen weiteren Besuch in Brüssel wird es in Zukunft bestimmt nochmal geben.

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